Lexikon
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ANSE - Association of National Organizations for Supervision in
Europe
Die ÖVS ist Gründungsmitglied der Assoziation nationaler Verbände für Supervision in Europa, die am 21. November 1997 von den Supervisionsverbänden BSO (Schweiz), DGSV (Deutschland), MSZT (Ungarn), LVSB (Niederlande) und ÖVS (Österreich) in Wien gegründet wurde.
Von Anfang an erfolgten Kooperationen mit Berufsverbänden weiterer europäischer Staaten wie Belgien, Italien, Schweden, Slowenien sowie mit spanischen und russischen Initiativgruppen, die sich um den Aufbau von Supervision in diesen Staaten bemühen. Kontakte nach England, Finnland und Frankreich wurden hergestellt. Als Mitglied aufgenommen sind inzwischen die Verbände BGS (Italien), DS (Slowenien), VZW (Belgien) und ISPA (Spanien).
Evaluation
Evaluation ist ein wissenschaftlich gestütztes Verfahren zur Beschreibung und Bewertung von Programmen und Maßnahmen aber auch Organisationen bzw. Organisationsabläufen. Die Bedeutung von Evaluation hat stark zugenommen, weil verstärkt der Nachweis von Qualität, Wirkung und Leistungsfähigkeit in einer Vielzahl gesellschaftlicher Bereiche nachgefragt wird. Evaluation ist eine Anwendungsvariante wissenschaftlicher Forschungsmethoden und muss wissenschaftlichen Kriterien genügen.
Gender in der Organisationsentwicklung
Organisationsentwicklung und Frauenförderung sind grundlegende Konzepte, deren Stellenwert in den 80er und 90er Jahren stark zugenommen hat. Die Bedeutung und Sinnhaftigkeit von „Frauenförderung” wird von vielen infragegestellt, da Frauenförderung mit „Förderbedürftigkeit”, Defizit und Mangel verbunden wird. (vgl. Susanne Weber: Organisationsentwicklung und Frauenförderung) Die häufige Vernutzung von Frauen wird an der symbolischen und insbesondere an der materiellen Praxis der Organisationen deutlich.
Organisationsentwicklung aus einer Genderperspektive bezieht sich auf Konzepte und Praktiken, die die Behebung von analysierten diskriminierenden Zuständen zum Ziel haben.
Gender Mainstreaming
Die Grundlage von Gender Mainstreaming ist die UN-Konvention zur Beseitigung jeder Form der Diskriminierung von Frauen, die Österreich 1982 unterzeichnet, BGBI, 443/182, und in den Verfassungsrang aufgenommen hat. Gender Mainstreaming wird von der Europäischen Kommission als breit angelegte Rahmenstrategie gesehen, die Gleichstellung der Geschlechter in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft voranzutreiben.
Interkulturelle Mediationsarbeit
Vemittlung wichtiger Prozesse und Arbeitsformen in interkulturellen Gruppen. Dieser Ansatz bietet Personen im Bereich der Beratung, Jugendarbeit, Erwachsenenbildung und der Teamarbeit innerhalb von Organisationen wichtige Werkzeuge bei der Arbeit in und mit Gruppen. Neben der Notwendigkeit für Rechte für alle Personen geht es in der Interkulturellen Mediationsarbeit um
- Erkennen der Rechtfertigungsfunktion der Kultur im Konflikt
- Wahrnehmen der unterschiedlichen „Finalitäten” im Konflikt
- Handlungsfähig werden in interkulturellen Konflikten
- Unterscheiden von Konfliktbearbeitungswerkzeugen
MediatorInnen im interkulturellen Kontext verfügen über ein reichhaltiges Fundament von Erfahrung und Methoden, die sie als „Dritte” in einen Konflikt einbringen. Sie können Mediation einsetzen, aber auch auf andere Methoden der Konfliktbearbeitung zurückgreifen. Sie haben sich ausführlich mit dem unterschiedlichen Konfliktverhalten und verschiedenen Einstellungs- und Verhaltensmustern beschäftigt. Sie ermöglichen den Konfliktparteien, zu ihrer eigenen Lösung zu kommen.
IT-Management
Informationstechnologie ist im Berufsleben nicht mehr wegzudenken. Die Verteilung von Wissen und Informationen ist entscheidend. Immer häufiger übernimmt die IT die Führungsrolle, wenn es um Wandel in Organisationen geht. Allerdings ist zahlreichen Analysen zufolge ein Großteil aller IT-Projekte nicht unbedingt erfolgreich, d.h. sie bringen nicht den erwarteten Nutzen oder verschlingen zu viele Ressourcen - oder beides. Gleichzeitig scheint sich die Organisationsentwicklung der modernen Kommunikationstechnik zu verschließen und dabei den Anschlusszu verpassen. Die Welt der sozialen Systeme prallt auf die Welt der IT-Systeme, beide funktionieren nach unterschiedlichen Logiken und mit verschiedenen Geschwindigkeiten.
Konfliktmanagement
Beim Konfliktmanagement sind Begriffsklärungen und Grundbausteine von Kommunikationskompetenz Voraussetzung zur Konfliktbewältigung. Konflikt ist als normaler Bestandteil von Arbeitsbeziehungen zu sehen. Durch Kommunikationskompetenz erweitern sich die üblichen Lösungsmöglichkeiten von Konflikten wie Flucht, Kampf, Unterordnung, Kompromiss, Konsens. Stattdessen wird ein Umgang mit Konflikten erlernt, bei dem es um aktive Auseinandersetzung, um Aufgreifen von Konfliktpotenzialen statt um Harmonisierung, Unterdrückung, Verleugnung und Vermeidung geht.
Mainstreaming
„Mainstreaming” bezeichnet einen Grundsatz, demzufolge Gleichstellungspolitik keine spezielle Frauenangelegenheit ist und sich nicht auf die Durchführung von Sondermaßnahmen beschränkt, sondern ein integraler Bestandteil sämtlicher politischer Konzepte und Maßnahmen zu sein hat. Mainstreaming setzt voraus, dass vor politischen Entscheidungen Fachfrauen und Fachmänner deren Auswirkungen in Hinblick auf die Gleichstellung der Geschlechter prüfen. („gender impact assessment”)
Marketing
Marketing umfasst alle Aktivitäten, die darauf gerichtet sind, Tauschprozesse zu ermöglichen und durchzuführen. Marketing ist so grundlegend, dass man es nicht als separate betriebliche Funktion sehen darf. Marketing umfasst das gesamte Unternehmen, und zwar vom Endergebnis her betrachtet - d.h. vom Standpunkt des Kunden. (Peter Drucker)
Marketing heute:
- systemorientiert
- Betrachtung des Umfeldes und (vielleicht unterschiedlicher) Interessen - partnerschaftlich
- Wahrnehmung der KundInnen als PartnerInnen (des Austausches) - problemlösungsorientiert
- KundenInnenprobleme herausfinden und lösen helfen
Mobbing
Der Begriff Mobbing leitet sich von dem englischen Wort „Mob” ab und bedeutet so viel wie „zusammengerotteter Pöbel (Haufen)” oder „lärmend über jemanden herfallen, anpöbeln, angreifen, attackieren”.
Er wird vor allem dazu verwendet, um ein Phänomen zu beschreiben, das durch den schwedischen Arzt und Psychologen Heinz Leymann in den letzten sieben Jahren starkes öffentliches Interesse erfahren hat.
Mobbing ist ein neuer Begriff für ein altes „Übel”. Ursprünglich wurde er von dem Verhaltensforscher Konrad Lorenz für aggressives Tierverhalten benutzt.
Mittlerweile ist damit „Psychoterror am Arbeitsplatz” gemeint. Mobbing ist ein eskalierender Prozess der Entsolidarisierung.
Mobbing kann immer auftreten, wo Menschen über längere Zeit (Monate und Jahre) in Gruppen zusammenkommen: im Kindergarten, in der Schule, an der Universität, in Vereinen und Verbänden und auch im Zusammenleben in der Familie. Überall.
Zu Psychoterror am Arbeitsplatz fallen vielen sicherlich spontan eine ganze Reihe von Begriffen ein. Wie zum Beispiel Schikane, Intrigen, Hinterhältigkeit, Lügen, Sadismus und Täuschungen.
Der gemeinsame Nenner dieser Begriffe ist, dass es sich um Verhaltensweisen handelt, bei denen eine - oder mehrere Personen - sich auf Kosten eines oder mehrerer anderer Menschen bewusst oder unbewusst Vorteile zu verschaffen sucht bzw. suchen.
Wichtig ist, dass Mobbing keine einmalige Handlung ist, sondern, dass die gleichen oder auch unterschiedliche Handlungen sich über einen längeren Zeitraum wiederholen.
Moderation
Moderation ist ein professionelles Methodenset, um die Arbeit von Gruppen, Teams, Projekten zu unterstützen. Durch aktive Beteiligung aller GesprächsteilnehmerInnen mit Unterstützung durch die Moderation wird der jeweilige Arbeitszusammenhang effektiv. Moderation befähigt das jeweilige System, sich zu artikulieren und Lösungswege zu erarbeiten.
Multimediadesign
Multimedia: Bezeichnung für die Aufzeichnung, Wiedergabe und Integration von digitalisierter Musik und bewegten Bildern auf der Plattform des Computers.
Multimedia-Design liegt im Zentrum von Multimedia-Produktionen, es umfasst nicht nur die Bereiche des Web- und Screen-Designs, sondern betrifft in besonderem Maße auch die Aspekte der funktionalen Integration und der interaktiven BenutzerInnenführung.
SpezialistInnen in Multimediadesign bieten Kommunikation in verschiedenen Bereichen (Agenturen und Medien, Dienstleistung, Industrie, Organisationen) an. Multimediadesign beschäftigt sich mit der Konzeption und der Produktion von Online-Lösungen wie z.B.
- Web Design/HTML/Datenbanken
- Virtuelle Raumbegehungen
- 3D-Visualisierungen
- CD-ROM/DVD Design
Organisationsentwicklung
OE wird definiert als geplanter, permanenter Prozess der Anpassung des Managements an die Veränderungen im Unternehmen und in dessen Umfeld bei gleichrangiger Berücksichtigung personen- und sachbezogener Ansätze. Die/Der OE-BeraterIn fühlt sich dafür verantwortlich, Prozesse zu gestalten, die geplanten Wandel möglich machen, und dafür Sorge zu tragen, dass das KlientInnensystem in der Lage, ist solche Prozesse selbst zu planen und zu steuern. Sie/Er geht von ausreichend vorhandenem Know-how in der Organisation aus, das zu aktivieren ist. Kernfrage der OE sind u.a.: Motivation, Kooperation, Kreativität und Flexibilität.
Organisationssupervision
Sattelberger beschreibt Personal- und Unternehmensentwicklung als „Lernprozesse mit System-Perspektive”:
- Geschäfts- und strategiegeleitete Auswahlprozesse
- Formalisierte Lernprozesse, die auf Kompetenzprofilen basieren
- Coaching und Mentoring im Arbeitsfeld
- Aufgabenbezogene Lernprozesse
- Laufbahnberatung und Karriere-review
- Vernetzung der Lernprozesse mit den jeweiligen organisatorischen „Familiensystemen”
(Gerhard Fatzer, Zürich 1999)
Ziel der Personalentwicklung ist es, das berufliche Können der MitarbeiterInnen zu fördern und weiterzuentwickeln.
ÖVS - Die Österreichische Vereinigung für Supervision
Die ÖVS versteht sich als Garant für professionelle Supervision. Die Vereinigung umfasst mehr als 850 SupervisiorInnen aus allen österreichischen Bundesländern. Darüber hinaus haben sich im Rahmen der ÖVS über 20 anerkannte Ausbildungsträger zu gemeinsamen Standards verpflichtet und sorgen so für eine Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der Qualität in der Beratung. ÖVS-SupervisorInnen haben nach einer fundierten Grundausbildung mit beruflicher Erfahrung eine von der ÖVS anerkannte mehrere Jahre dauernde Ausbildung in Supervision. Diese orientiert sich an bewährten und neuen methodischen Ansätzen und garantiert eine hohe Kompetenz, die auch durch regelmäßige Fortbildungs- und Fachveranstaltungen gesichert und gefördert wird. Die ÖVS ist Gründungsmitglied der Assoziation nationaler Verbände für Supervision, die sich um die internationale Vernetzung und Qualitätssicherung bemüht.
Personalentwicklung
Ziel der Personalentwicklung ist es, das berufliche Können der MitarbeiterInnen zu fördern und weiterzuentwickeln.
Sex-Gender-Theorien
Die Sex-Gender-Theorie, von angelsächsischen Sozialwissenschaftlerinnen entwickelt, spielt in der feministischen Forschung eine wesentliche Rolle. Sie besagt, dass im patriarchal dominierten Denken und Handeln zwischen biologischem Geschlecht (engl. sex) und sozialem Geschlecht (engl. gender) nicht unterschieden wird und mit der biologischen Verschiedenheit der Geschlechter die gesellschaftliche Benachteiligung von Frauen gerechtfertigt wird. Diese sprachliche Gleichsetzung verundeutlicht, dass die Ungleichverteilung materieller und immaterieller Güter zwischen Männern und Frauen keine natürlichen/biologischen Ursachen hat, sondern sozial konstruiert, also Folge gesellschaftlicher Rollenzuschreibung und politischer Entscheidungen ist.
Supervision
Supervision ist ein professioneller Beratungsansatz,
der sich an den Zielen und Aufgaben von MitarbeiterInnen und
Führungskräften in unterschiedlichen Arbeitsfeldern
orientiert. Supervision stellt eine qualifizierte Unterstützung
bei der Bewältigung der beruflichen Aufgaben dar. Reflexion
beruflichen Handelns ist ein wichtiges Bindeglied zwischen
Stabilität und Wandel in Organisationen geworden. Supervision
hat sich seit Jahrzehnten bewährt, um Lern-, Veränderungs-
und Entwicklungsprozesse zu begleiten. Supervision als Methode
reflektiert und untersucht Arbeitsaufgaben, Arbeitsabläufe,
deren Organisationskontext, die Beziehungen zu KlientInnen und
KundInnen und stellt die Frage nach der Qualität
von Arbeit in den Mittelpunkt.
Supervision kann mit Einzelpersonen, mit Teams oder Gruppen
stattfinden. Die Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der
Selbststeuerung steht dabei im Vordergrund.
TOTAL E-QUALITY
Total E-Quality verfolgt das Ziel, die Kompetenzen und Qualitäten von Frauen in Unternehmen zu erkennen, zu fördern, adäquat einzusetzen und sie ihren Leistungen entsprechend an der Verantwortung, an der Information, an der Aus- und Weiterbildung und an der Entlohnung wie an Belohnungs- und Prämiensystemen gleichberechtigt teilhaben zu lassen. Das setzt eine an Chancengleichheit ausgerichtete Unternehmenskultur und Maßnahmen zu deren Verwirklichung voraus.
Widerstand
Widerstand wird von Gerhard Fatzer im Gestaltansatz der Organisationsberatung umschreiben als ein Konstrukt oder Konzept, das primär durch Personen verwendet wird, die professionell Einfluss ausüben wollen, also Manager, Führungskräfte oder Berater. Es entspricht nicht unbedingt dem subjektiven Erleben der Betroffenen. (Nevis, 1988) Wir würden noch weitergehen und sagen, „dass Widerstand die psychologische Folge des eigenen Vorgehens darstellt.” Widerstand begleitet alle Lern- und Veränderungsprozesse von Menschen, Gruppen oder Organisationen. Er stellt die Kehrseite von Kontakt dar und wurde durch Gordon Wheeler (1993) vom Cleveland Institut entscheidend erweitert:
Wissensmanagement
Wissensmanagement ist der bewusste Umgang mit der Ressource Wissen und deren zielgerichteter Einsatz im Unternehmen.